Kunsthandwerkermarkt in Addis Abeba

Physisch bin ich gut in Addis Abeba angekommen. Der Rest ist noch irgendwo im interkulturellen Raum unterwegs. Nach und nach lerne ich hier von A nach B zu kommen was nicht so einfach ist wie in anderen Ländern. Es gibt keine richtigen Adressen die man einem Taxifahrer einfach unter die Nase halten kann, Wegbeschreibungen sind kompliziert, weil ich mich noch gar nicht auskenne und nicht jeder gut genug Englisch spricht. Dann muss man auf der Basis auch noch den Preis aushandeln.....

Wird schon werden. Ich werde mich zu einem weiteren Sprachkurs in Amharisch anmelden, um die Sprachbarriere zu minimieren. Außerdem ist das eine super Möglichkeit Kontakte zu knüpfen.

Letzten Samstag hatte ich das Glück, daß schon so kurz nach meiner Ankunft hier, der zweimal jährlich stattfindende Kunsthandwerker Markt war und ich rechtzeitig davon erfahren habe. Da hab ich mich doch gleich ins Getümmel gestürzt und Infos eingeholt. Wie es aussieht gibt es die bunten Stoffe die man mit Afrika verbindet in Äthiopien nicht, aber es gibt handgewebte Baumwolle in schöner Qualität und Struktur, gut, daß ich kurz vor meiner Abreise noch an einem ECO-Print Workshop teilgenommen habe. Exotische Pflanzen gibt es ja genug und ich kann, wenn ich erst mal in unserem Haus wohne munter drauf los experimentieren.

Ansonsten hat mir das Angebot auf dem Basar sehr gut gefallen: Schmuck, Körbe, Gemälde, Kleidung, Töpferwaren, sogar kleine Möbel. Dazu haben die Mitglieder des Golfclubs internationales Essen angeboten. Wir haben also ein Bratwürstchen gegessen, Kontakte geknüpft und ganz vergessen, daß wir in Afrika sind. Kurz vorm fast täglichen Wolkenbruch sind wir wieder nach Hause gestaut.

Ladenprojekt Wunjo

Adresse: Lange Straße 56, Baden-Baden

Öffnungszeiten:
MO-FR 10:00-12.30; 14:00-18:00
SA 10.00-14:00

Mehr...

Über mich

Portrait Susanne Maurer

Geboren wurde ich in eine richtige Schneiderfamilie. Bei uns zu Hause haben alle ihre Kleider selbst genäht. Mein Opa war Herrenschneidermeister und ich profitiere bis heute von den Erbstücken. Da der Umgang mit Textilien für mich so selbstverständlich und normal war, sah ich keine Veranlassung, beruflich in die gleiche Richtung zu gehen, und habe zunächst etwas ganz anderes gelernt. Handarbeiten jeglicher Art waren aber immer meine Leidenschaft.

2008 habe ich zum ersten Mal von diesem Wundervlies gehört, das sich durch Waschen auflöst, und was man damit machen kann. Experimentierfreudig wie ich war (und bin), habe ich einfach drauflos genäht. Seit 2009 gebe ich Kurse an der VHS Landkreis Karlsruhe in Crazy-Wool-Technik und nehme 2-3 mal im Jahr an Kunsthandwerkermärkten teil. So wurde ein zweites berufliches Standbein daraus und wer weiß, was die Zukunft bringt?

Susanne Maurer